26.10.2016—1.11.2016
26.10.2016 San Pedro de Atacama
Nach der anstrengenden Exkursion von Uyuni nach San Pedro war ein Entspannen angesagt. In San Pedro de Atacama, einem wohl sehr touristischen, aber nichts desto trotz sehr angenehmen Ort, haben wir uns einem sehr schönen Hotel einquartiert. Peter und Benno haben eine Veloausflug gemacht und ich versuchte meiner Erkältung Herr zu werden.

San Pedro de Atacama, Plaza, im Hintergrund der Vulkan Licancabur (5920 m)

Die wohltuend schlichte Kirche von San Pedro de Atacama

San Pedro de Atacama, zwei Eindrücke des sehr geschmackvoll eingerichteten Hotels Pasqual Andino.
27.10.2016 San Pedro de Atacama—Calama
Die Fahrt von San Pedro nach Calama und weiter nach Arica waren Fahrten durch die Wüste. Calama ist die Stadi in der Nähe einer grossen Kupfermine, die wir gerne besichtig hätten, aber es nur auf die Warteliste geschafft haben. In Calama hat Peter den Heimweg angetreten.

Wüste auf dem Weg von San Pedro nach Calama
28.10.2016 Calama—Arica
Von Calama nach Arica führt die Strasse zunächst über ein Wüsten-Hochplateau um dann bei Tocopilla durch einen Canyon steil gegen das Meer abzufallen. Hier sind die Überreste der einst elektrifizierten Salpeterbahn sichtbar. Salpeter wurde in Tocopilla verschifft. Inwieweit das heute noch der Fall ist, weiss ich nicht.

Tocopilla, auf dem schmalen Streifen zwischen Meer und Steilküste
Zwischen Tocopilla und Iquique verläudt die Strassen auf dem schmalen Streifen, vorbei an „Dörfer“, die nicht von grossem Wohlstand zeugen

Tocopilla–Iquique, Guano-Felsen

Steilküste zwischen Tocopilla–Iquique
Von Iquique, Ferienort und Hafen steigt die Strasse wieder auf das ca. 600 m höher gelegene Hochplateau um dann auf dieser Höhen bis zum Abstieg nach Arica zu bleiben. Allerdings muss dabei in einen tiefen Canyon hinabgestiegen und auf der anderen Seite wieder hochgefahren werden. In dieser Wüste sind im Canyon die einzigen grünen Spuren zu finden, sogar als Siedlung mit Landwirtschaft.

Canyon zwischen Iquique und Arica

Wüste zwischen Iquique und Arica
29.10.2016 Arica
Arica ist eine lebhafte Stadt im Norden Chiles. Von her aus gibt es eine teilweise mit Zahnstange ausgerüstete Bahnlinie, die ursprünglich nach La Paz in Bolivien führte, die teilweise für den Güterverkehr noch in Betrieb ist. Davon zeugen eine imposantes aber renovationsbedürftiges Bahnhofsgebäude und eine Dampflok der Bahn. Ein anderes Kennzeichen ist die Kathedrale aus Gusseisen, die von Eiffel in Paris geliefert wurde, leider zur Zeit wegen Renovationsarbeiten geschlossen. Mich hätte die Kombination von spanisch-amerikanischem Katholizismus mit Eiffelturm interessiert.

FCALP 1’D1’/b h4v t, gebaut von Esslingen 4127/1924, Arica

Die Gusseisen-Katedrale von Arica
30.10.2016 Arica—Pachacamaya—Oruro
Die Busreise von Arica zurück ins bolivianischen Altiplano führt zunächst durch ein Tal in dem in riesen Zelten auf Wüstenboden landwirtschaftliche Produkte erzeugt werden, steigt dann auf das Wüstenhochplateau und dann kontinuierlich, nicht ohne hin und wieder in ein Tal abzusteigen.

Landwirtschaft in Zelten im Hinterland von Arica

Putre, Chile, 3650 m ü.M. an der Strecke zur Grenze Chile-Bolivien
Je höher man kommt, umso grüner wird die Landschaft. Die Grenze zwischen Chile und Bolivien liegt deutlich über 4000 m und ist umrahmt von mehreren schönen Vulkanen, die einer nach dem andern am Horizont auftauchen

Im Grenzbereich zwischen Chile und Bolivien gibt es einige schöne Vulkane

Der Vulkan Nevado Sajama, 6542 m, der höchste Berg Boliviens und einer der höchsten Vulkane der Welt, an der Grenze Chile-Bolivien
Unser Bus fuhr nicht nach Oruro, sondern nach La Paz. Anschlussbillete oder gar einen Anschlussbus hatten wir nicht. In Pachacamaya war das schliesslich kein Problem. Nach ca. 10 Minuten und ohne nachzufragen, sassen wir einen einem der in ganz Bolivien zahlreichen Minibusse nach Oruro.

Pachacamaya, Bolivien

Mit dem Minibus von Pachacamaya nach Oruro
31.10 2016 Oruro—Machacamarca—Oruro—Cochabamba

Das Hotel Gran Sucre in Oruro, z.T. mit Jugenstilelementen, hätte durchaus Potential, wenn man es ein bisschen pflegen würde

Oruro ist keine Reise wert, auf jeden Fall nicht ausserhalb der Karnevalszeit
Der Grund weshalb wir nochmals nach Oruro fuhren, war das Museo de ferrocarril de Bolivia in Machacamaca, ca. 40 km südlich von Oruro, in dem u.a. eine Diesellok schweizerischer Herkunft vorhanden ist. Man sagte uns, dass das Museum offen sei, es telephonisch erreichen konnte es aber keiner. Wir fuhren mit einem Taxi hin und fanden es auch: geschlossen, verriegelt, eine Halle in einen ehemaligen Depotgelände, wo eine Drehscheibe samt Halbringlokschuppen und viele Nebengleise noch vorhanden vor sich hinrosten. Schade, aber es hat sich sogar trotzdem ein bisschen gelohnt, irgendwie typisch für die Situation der mehrfach privatisierten Eisenbahn in Bolivien. Später haben wir herausgefunden, dass wir mit Nachfragen im Dorf schon jemanden gefunden hätten, der uns Zugang verschafft hätte, aber dazu hatten wir keine Zeit.

Das bolivianische Eisenbahnmuseum in Machacamarca, ca. 409 km südlich von Oruro, leider nicht zugänglich ….

… der der Billetschalter geschlossen war und auch nicht so aussah wie er vor kurzem geöffnet gewesen wäre. Die dort vorhandenen Bijous waren nur durch Ritzen erkennbar, leider. Machacamarca

In einem Nebenschuppen war dann diese Ruine – noch zu analysiere – zu finden. Machacamarca

Eindruck von der vierstündigen Fahrt von Oruro nach Cochabamba

Cochabamba im Abendlicht
1.11.2016 Cochabamba--Sucre

Gasse in Sucre

Das Feierabendbier ermöglich diesen Ausblick auf die Hauptstadt Boliviens: Sucre