Zum zweiten Mal auf meiner Reise ergibt sich diese Kombination: nach der Brückenruine sind es hier Ruinen einer der Jesuiten-Siedlungen in der Provinz Misiones im subtropischen Nordosten von Argentinien und natürlich die Wasserfälle des Rio Paraná von Iguazú, in den USA war es eine vom Wind zum Einsturz gebrachte Eisenbahnbrücke und die Niagara-Fälle (http://www.a-bis-zet.ch/Altersausflug/2016/06/17/niagara-faelle/). Iguazú kam auf unser Programm wie Machu Picchu: man hat es uns sozusagen als Muss geschildert und hier sind wir nicht enttäuscht worden.

San Ignacio Mini, die Ruinen der Jesuiten-Kolonie, hier die Kirche, wurden dem Wald entrissen
Wir sind von Buenos Aires aus mit den Nachtbus nach Posadas gefahren und haben die Reise nach Puerto Iguazú mit einem Mietauto fortgesetzt. An dieser Route liegen eben einige Ruinen der Jesuiten-Reduktionen – Siedlungen der Jesuiten mit den Guaraní-Indigenen, die im 16. Jahrhundert gegründet wurden und im 18. Jahrhundert aufgegeben werden mussten (https://de.wikipedia.org/wiki/Jesuitenreduktion). In San Ignacio Mini gibt es dazu ein Museum und Ruinen.

Araukarien-Wald südlich von Puerto Iguazú
Je weiter man nach Norden kommt, umso mehr Wald hat es. Es sind z.T. Laubwälder – vermutlich aus den natürlichen Baumarten, aber auch Rein- und interessanterweise auch Mischbestände aus Eukalypten und (vermutlich) Pinus radiata, aber auch Brasilianische Araukarie (Araucaria angustifolia (Bertol.) Kuntze) und Teak-Pflanzungen. Der Verkehr von mit Holz beladenen Lastwagen und die vielen z.T. grossen Sägewerke deuten auf die Bedeutung der Holzwirtschaft in diesem Gebiet, in dem es auch die letzten Reste des „inneratlantischen Regenwaldes“ gibt. Die Bewirtschaftung der Wälder dürfte in der Regel Kahlschlag mit Pflanzung sein. Die Föhren und Araukarien sind häufig geastet.
Was uns aber wirklich dazu bewogen hat, hierher zu fahren, sind natürlich die Fälle des Rio Iguazú bei Puerto Iguazú, die Cataratas del Iguazú, eines Zuflusses zum Rio Paraná. Da sagen Bilder mehr als Worte.

Unser „Hotel“ in Puerto Iguazú, am Rio Paraná wunderschön, aber ein bisschen zu sehr abseits gelegen

Der Rio Iguazú fliesst oberhalb der Fälle auf breiter Fläche und ist hier nicht tief

Ein erster Blick auf die Garganta del Diablo, die Teufelsschlucht, Rio Iguazú

Garganta des Diablo, 82 m tief, Rio Iguazú
Tönen tut das so: Garganta del Diablo

Zufriedene Gesichter an der Garganta del Diablo: in der Mitte Kurt Brunner, rechts Benno (Selfiephotograph)

Blick auf die übrigen Fälle des Rio Iguazú, die sich in einem weiten Halbkreis erstrecken