14.07.2016

Blog-Aufholjagd

Ich bin mit meinem Blog weit hintendrein. Deshalb hier in Kürze, wie es nach den Naturwundern weiterging:

?--Barstow

Bei Barstow, CA: Wüste

Los Angeles

Los Angeles

Ich reiste mit dem vier Stunden verspäteten Southwest Chief – sie brauchten in Albuquerque vier Stunden, um eine defekte Lok auf die Seite zu stellen – nach Los Angeles und verpasste dort den Coast Starlight, der der Küste entlang fährt, und musste deshalb eine fast dreistündige Busfahrt nach Bakersfield und von dort mit dem San Joaquin durch das von intensiven Landwirtschaft geprägte und landschaftlich dadurch eher langweilige Central Valley nach Oakland als Alternative akzeptieren. Letzterer hatte dann eine zusätzliche Verspätung, weil es in Stockton, CA in der Nähre des Bahngleises brannte.

In Oakland wurde ich von meiner Cousine Katrin und ihrem Mann Lenny abgeholt. Bei ihnen, ihrem Enkel Forrest und ihrem Hund Lulu verbrachte ich ein paar Tage. Sie wohnen in einem schönen und schön gelegenen Haus in den Hügeln hinter Oakland, allerdings noch nicht lange. Ich habe die beiden zum letzten Mal vor 20 Jahren bei einer Abdankung getroffen. Trotzdem haben wir uns sofort sehr gut verstanden, haben uns über Gott und die Welt, und natürlich über unsere Familien ausgetauscht, auch über früher. Es ist erstaunlich, an wie viele Details wird uns noch erinnern können, die mittlerweile fast 60 Jahre zurückliegen. Lenny ist ein Spezialist vor allem für Jazz, aber auch für andere Musik. All das machte mein Aufenthalt bei ihnen zu einem unvergesslichen Erlebnis, von dem ich noch lange zehren werde. Für ihren Enkel Forrest war ich schlicht „the guest“. Ich hoffe sehr, dass ich mich für diese Gastfreundschaft auf der anderen Seite des Atlantik einmal werde revanchieren können.

Orinda

Katrin und Lenny mit ihrem Enkel Forrest und Lulu, Orinda, CA

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Hat jemand meine Sonnenbrille gesehen: obwohl nicht Professor, doch ein bisschen zerstreut …

Alles hat ein Ende und das wiederum ist dann wieder ein Anfang: weiter ging es zunächst nach Sacramento, wo ich das kalifornische Eisenbahnmuseum besuchte und dann den Coast Starlight  nach Seattle nahm. Abfahrt etwa um Mitternacht und am Morgen ein längerer Aufenthalt in Klamath Falls, OR. Da die Strecke meist einspurig ist, werde die Züge, auch jene der AMTRAK, einfach aufgehalten um eine Zeitfenster für Unterhaltsarbeiten zu haben.

Sacramento

Eisenbahnmuseum Sacramento: ganz Altes … eine der ersten Dampfloks der Central Pacific RR (später Southern Pacific) ..

Sacramento

… und auch Altes: ….und eine der letzten.

Klamath Falls CA

Klamath Falls, CA, heute gehört die Strecke der Union Pacific, deren Güterzug mit Doppelstock-Containertragwagen nordwärts ebenfalls warten muss.

Klamath Falls CA

Klamath Falls, CA, ein geradezu hübschen Aufnahmegebäude

Klamath Falls--Cascade Summit

Klamath Falls–Cascade Summit, Blick zurück auf den Vulkan Mount Shasta (?)

Klamath Falls--Cascade Summit

Klamath Falls–Cascade Summit

Cascade Summit--Eugene

Cascade Summit–Eugene: Nordrampe mit dichtem „Regenwald“

Die Fahrt über die Kaskaden ist aus zwei Gründen interessant: Auf der Südseite des Cascade Summit (1479 m ü.M.) hat es Föhrenwälder, meist aus Ponderosa Pine, viele stattliche Bäume mit den schönen roten Stämmen, mit Sicherheit ungleichaltrig, etwas weiter oben dann auch Bestände aus Lodgepole Pine, die ähnlich aussehen wie Bergföhren. Auf der Nordseite ändert das Bild vollständig: die Bahnlinie windet sich ich grossen Schlaufen dem Berghang entlang durch üppige Wälder aus Douglasie, Hemlock, Tannen, Fichten, Thuja und dem grossblätterigen Ahorn, auch hier sicher ungleichaltrig, auf 380 m ü.M. hinunter und erreicht bei Eugene (131 m ü.M.) das Willamette Valley, dem der Zug dann bis Portland, OR folgt. Dieser Höhenunterschied ist wesentlich grösser z.B. als jene der Gotthardbahn auf der Nord- und auf der Südrampe. Auch das Willamette Valley ist eher langweilig. Nach Portland überquert die Bahnlinie den Columbia River und erreicht dann bei Olympia, WA die südlichsten Ausläufer des Puget Sound, dem die Linie dann bis Seattle folgt. Unsere Verspätung liegt gegenüber dem Fahrplan bei 3 ½ Stunden, gegenüber den Angaben auf meinem elektronischen Ticket, etwa ein Stunde. Da sind die Verzögerungen durch den Unterhalt schon mit drin. Man versichert mir aber, dass der Bus nach Vancouver mit Sicherheit warte, was dann auch der Fall war. Diese gut dreistündige Fahrt durch die Nacht, nur unterbrochen durch ein kurzes Interview durch den kanadischen Zoll, endet morgens und 02:45, sodass ich um 03:00 im Hotel ins Bett sinken kann…

Ich blieb drei Nächte in Vancouver und nahm dann den Bus nach Victoria B.C. auf Vancouver Island, wo ich einen Mietwagen und ein Hotel für ein paar Tage Ferien gebucht habe. Und da bin ich nun!

Tsawassen--Swartz Bay BC

Auf der Fähre Tsawassen–Swartz Bay BC

Sooke

Sooke, Ausblick von meinem Hotelzimmer auf die Juan-de-Fuca-Strasse und die Olympic Peninsula (Washington).

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