Von Arequipa aus kann man einen zweitägigen Ausflug zum Colca Canyon machen. Wir haben uns entschlossen, eine solche geführte Tour zu buchen. Man fährt von Arequipa aus zunächst auf der Strasse nach Norden Richtung Puno zunächst durch endlose, eher arme Vorstadtviertel, die eigentlich in der Wüste und am Fuss des Vulkans Chacani liegen, um diesen Vulkan herum und dann Richtung Osten durch eigentliche Wüstengebiete bis zur Abzweigung, wo die Strasse nach Chivay nach Norden abzweigt.

El Misti von Norden, im Vordergrund Vicuñas. Vicuñas und Guanakos sind Wildtiere, Lamas und Alpakas sind domestiziert und werden in diesem Gebiet gealpt – oder müsste man besser „geandet“sagen?
Arequipa liegt auf 2335 m ü.M., die Abzweigung bei Cañahuas schon deutlich höher und den höchsten Punkt der Fahrt erreicht man beim Mirador de los Volcanos auf 4910 m ü.M. An diese Höhen muss man sich natürlich gewöhnen. Unser Tourveranstalter hat daran gedacht und Olivia, unser Tourguide verteilt kleine Säcklein mit Coca-Blättern, die man kauen kann und mit Bonbons, die auch helfen sollen. Die Fahrt führt dann hinunter nach Chivay, das 3635 m ü.M. am Rio Colca liegt.

Auf über 4900 m ü.M.

Chivay

Chivay, hier seht man nach viele traditionell gekleidete Frauen. Typisch sind die Hüte für bestimmte Bevölkerungsgruppen.

Coporaque
Wir übernachten in dem kleinen Dorf Corporaque bei Chivay in eine nsehr sympatischen Hotel mit Blick auf die zwei Vulkane Ampato (6288 m) und Sabancaya (5976 m), wo der letztere aktiv ist.

Colca Valley, Vulkane Ampato (l.) + Sabancaya (r., aktiv), von Coporaque aus
Auf der Fahrt zum Colca Canyon und zum Cruz del Condor machen wir Halt in Dörfern, in denen des Kirchen unterschiedlicher Ausstattung gibt, die aber alle zwei Türme haben. Auch sind die Verkäuferinnen von Allerlei für Touristen überall präsent, wie schon bei allen Halten auf der Anreise. Das gehört wohl dazu und lässt sich nicht vermeiden, man muss es einfach aushalten.

Die Dorfkirche von Achoma

Dorfkirche Achoma, hier trägt die Jungfrau einen traditionellen Hut
Das Tal ist sehr schön und die Fahrt zum Cruz del Condor bietet gute Eindrücke. Im Tal bis zum Canyon den Rio Colca liegen beidseits mehrere Dörfer, die von Terrassen umgeben sind, die offenbar schon auf Vor-Inka-Zeiten zurückgehen.

Die Dörfer Madrigal und Lari. Der Berggipfel im Hintergrund markiert die kontinentale Wasserscheide. Dahinter fliesst das Wasser zum Atlantik
Der Höhepunkt der Tour ist eindeutig der Flug der Kondore. Diese Vögle sind so schwer, dass sie auf die Thermik angewiesen sind, um beträchtliche Flughöhen und –distanzen zu erreichen. Von ihren Nistplätzen in den Hängen des Colca Canyon steigen sie mit der Thermik auf, sobald die Sonne die Hänge dafür genügend bescheint. Und dann kann man sie eben beim Cruz del Condor, einem Aussichtspunkt über dem Canyon sehr schön und ziemlich nahe beobachten. Sie fliegen einem beinahe um die Nase. Man ist da natürlich nicht allein!

Colca Canyon, Cruz del Condor

Colca Canyon, Cruz del Condor. Ein älterer Kondor, erkennbar an den weissen Federn

Colca Canyon, Cruz del Condor, drei eher jüngere Vögel

Colca Canyon, Cruz del Condor, ein jüngeres Tier
Weitere Bilder und eine weitere Sicht der Dinge über diesen Ausflug im Blog meines Sohnes Peter: